5. Rang bei der Schweizer Meisterschaft

Nadia Walker fährt bei der top besetzten Marathon-schweizermeisterschaft in Evolène auf den sehr guten fünften Platz. Die Podestplätze lagen für einmal nicht in Reichweite.


Am Sonntag fand in Evolène, im Val d‘Hérens oberhalb von Sion, die 19. Austragung des Raid Evolenard statt. Das Rennen zählte gleichzeitig als nationales Championat. Aus diesem Grund waren die besten Marathonbikerinnen und –biker am Start. Mit Esther Süss (Marathon-weltmeisterin 2010 und Titelverteidigerin), Ariane Kleinhans (Schweizermeisterin 2013) und Milena Landtwing (Schweizermeisterin 2011) starteten gleich drei Profiathletinnen. Dass die Medaillen wohl unter diesen drei Fahrerinnen ausgemacht würden, war bereits vorgängig relativ klar. Dahinter war ein spannender Kampf um die Ränge 4 bis 8 zu erwarten. Nadia Walker war mit der Zielsetzung einen Top-5-Rang zu erkämpfen angereist.

Die anspruchsvolle Strecke über die Langdistanz mit Start in Evolène und Ziel in Les Hauderes führte über 62.5 Kilometer und 2‘600 Höhenmeter. Vor allem der zweite Rennabschnitt hatte es in sich. Galt es doch, den höchsten Punkt auf 2‘500 Meter über Meer zu überqueren und gleichzeitig etliche steile Rampen zu meistern.

Fahrplan resolut eingehalten

Unmittelbar nach dem Start in Evolène (1‘370 m.ü.M.) folgte der rund sechs Kilometer lange Aufstieg zur Alp Arbey (2‘000 m.ü.M). Nadia Walker war nicht allzu schnell gestartet. Sie hatte Respekt vor der bevorstehenden Aufgabe, insbesondere vor dem selektiven zweiten Streckenabschnitt. In Arbey passierte die Urnerin auf Rang 5. Nach einer kurzen Abfahrt verlor die sie im zweiten Aufstieg nach L’Etoile (2‘250 m.ü.M.) einen Platz. In der darauffolgenden langen Abfahrt zur ersten Zieldurchfahrt in Les Hauderes gelang es Nadia Walker zu den unmittelbar vor ihr platzierten Florence Darbellay und Sophia Pezzatti aufzuschliessen. Nun führte die Strecke auf die andere Talseite des Val d‘Hérens, wo es innerhalb von 17 Kilometern rund 1‘500 Höhenmeter zu überwinden galt. Die Neuenburgerin Darbellay griff bereits zu Beginn der Steigung an. Nadia Walker konnte das hohe Tempo zwar nicht mitgehen, distanzierte aber ihrerseits die Tessinerin Pezzatti. „Ich hatte mich mental gut auf diesen Streckenabschnitt eingestellt. Klar musste ich im obersten Teil richtig auf die Zähne beissen, kam aber zum Glück ohne grössere Krise durch.“ Auf dem Kulminationspunkt auf 2‘500 Meter über Meer passierte Nadia Walker als Fünfte mit fünf Minuten Rückstand auf Darbellay. In der kniffligen, mit zahlreichen Spitzkehren gespickten, Schlussabfahrt nach Les Hauderes konnte Nadia Walker noch eine Minute aufholen, zu mehr reichte es aber nicht mehr. Nach 4 Stunden 15 Minuten passierte die Urnerin die Ziellinie als sehr gute Fünfplatzierte.

Die Medaillen gingen wie erwartet an Esther Süss (Küttigen), welche sich knapp vor Ariane Kleinhans (Thun) durchsetzte, sowie an die drittplatzierte Milena Landtwing (Pontresina).

Nadia Walker meinte rückblickend: „Für mich ist heute alles nahezu perfekt gelaufen. Die drei Erstplatzierten sind im Moment einfach eine andere Liga. Ich zeigte ein starkes Rennen und bin mit dem erzielten Rang zufrieden. Meine Form stimmt zurzeit und ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen.“