Erfolgreicher Radball Samstag an der WM

Roman Schneider und Dominik Planzer konnten nach dem erfolgreichen Auftaktsieg vom Freitag, gegen Belgien (10:1), optimistisch in den zweiten Turniertag der Radball WM in Kagoshima (JPN) starten. Auf dem Programm standen die Gegner aus Tschechien, Österreich, Frankreich und Deutschland.

Schweiz - Österreich WM Kagoshima 2011


Schweiz - Tschechien (5:3)

Hochmotiviert und abgeklärt starteten Roman Schneider und Dominik Planzer in die Partie gegen die routinierten Tschechen. Gegen den Weltmeister von 2004 spielten die Urner sehr konzentriert und liessen dem Gegner nur wenige Chancen zu. Zur Pause stand es 4:1. Kurz nach dem Seitenwechsel schlichen sich aber vermehrt Fehler im Aufbauspiel der Schweizer ein. Die Tschechen nutzten dies gnadenlos aus und konterten. So kamen sie nochmals auf 4:3 heran. Ein Sehenswerter Treffer zum 5:3 der Schweizer bedeutete dann aber zugleich das Schlussresultat.

Schweiz - Österreich (3:4)

Kurz vor dem Spiel gegen Österreich verletzte sich Roman Schneider beim Einspielen am Auge. Trotz Sofortmassnahmen konnte eine starke Schwellung am linken Auge nicht verhindert werden. Mit deutlich eingeschränkter Sicht wagte er sich aber trotzdem aufs Parkett und gab sein Bestes. Bereits nach 30 Sekunden ging Österreich mit 0:1 in Führung. Rund eine Minute später gelang Dominik Planzer der verdiente Ausgleich zum 1:1. Mit zwei Kontertoren erhöhte Österreich danach die Führung zum Pausenstand von 1:3. Nach zwei Minuten in der zweiten Spielhälfte erhöhte Österreich das Skore gar zum 1:4. Die Urner gaben aber nicht auf und erhöhten den Druck aufs gegnerische Tor. Durch zwei Tore aus Standardsituationen fanden Roman und Dominik zurück ins Spiel und verkürzten zum 3:4. Dies war zugleich auch das Endresultat, denn leider war das Spiel danach zu Ende.

Schweiz - Frankreich (5:1)

Gegen die defensiv eingestellte Mannschaft aus Frankreich fanden die Schweizer relativ lange kein Rezept. Trotzdem bewahrten sie Ruhe und führten zur Pause mit 2:0. Auch in der zweiten Spielhälfte kamen sie nicht so richtig in Fahrt. Doch es gelang ihnen das Skore kontinuierlich zu erhöhen. Bis zum Schlussresultat von 5:1.

Schweiz - Deutschland (4:3)

Die Partie gegen Deutschland entpuppte sich als echter Radball-Krimi. Die Deutschen konnten sich mit einem Sieg die Chance auf den Gruppensieg wahren und sich damit eine WM-Medaille sichern. Die Schweiz benötigte ebenfalls einen Sieg um sich als zweitbester der Gruppe eine gute Ausgangslage für die Halbfinals zu sichern.

Dementsprechend abgeklärt wollte man einen frühen Führungstreffer der Deutschen verhindern. Doch bereits nach 20 Sekunden ging Deutschland mit 0:1 in Führung. Altdorf konnte reagieren und Roman Schneider glich nur wenig später zum 1:1 aus. Ein fataler Fehler in der Offensive der Schweizer erlaubte den Deutschen ein Kontertor zum 1:2. Doch wiederum gelang den Schweizern der Ausgleich zum 2:2. Eine Minute vor Ende der ersten Halbzeit konnten die Schweizer erstmals in Führung gehen. Doch mit dem Halbzeitpfiff gelang den aufsässigen Deutschen der Ausgleich zum 3:3. Aufgrund des hohen Stellenwerts des Spiels starteten beide Teams wesentlich defensiver in die zweite Spielhälfte. Auf beiden Seiten gab es nur wenig zwingende Chancen. Bezeichnenderweise war es dann auch eine Standardsituation - ein erfolgreich verwerteter Eckstoss - die die Schweizer ca. zwei Minuten vor Schluss erneut mit 4:3 in Führung brachte. Dank einer taktisch cleveren Spielweise retteten die Schweizer den Vorsprung über die Zeit und gewannen verdient mit 4:3.

Ausgezeichnete Ausgangslage für Sonntag

Dank dieser souveränen Leistung gegen Deutschland sicherten sich Roman Schneider und Dominik Planzer eine tolle Ausgangslage für die entscheidenden Spiele um eine WM-Medaille. In der Zwischenrunde trifft die Schweiz nun erneut auf Frankreich. Das Spiel findet um 02:00 Uhr (Schweizer Zeit) statt. Mit einem Sieg in dieser Partie qualifiziert sich die Schweiz für das Halbfinal. Dort würde man erneut auf Österreich treffen. Mit einem Sieg in diesem Halbfinal würden sich Schneider/Planzer den Einzug in den WM-Final sichern. Mit einer Niederlage hätten sie ein «zweite Chance» und könnten sich mit einem Sieg gegen Deutschland oder Tschechien den Finaleinzug noch sichern.