Perfekter Karriereabschluss mit Podestplatz und Gesamtsieg

Im letzten Rennen der nationalen Garmin Bike-Marathon Serie in Einsiedeln zeigte Nadia Walker erneut eine ausgesprochen starke Leistung. Dank einem konstanten Rennen erreichte sie auf der Langdistanz-Strecke in der Tageswertung den 3. Rang hinter Esther Süss und Cornelia Hug.

Dank diesem Podestplatz holte sich die Urnerin zum Abschluss ihrer Karriere erstmals den prestigeträchtigen Gesamtsieg in der Garmin Bike-Marathon Serie über die Langdistanz. 

Das Iron Bike Race in Einsiedeln ist traditionell der Saisonabschluss der Bike-Marathon Rennen in der Schweiz. Knapp 1‘600 Bikerinnen und Biker nutzten die perfekten äusseren Bedingungen und nahmen eine der drei angebotenen Strecken (53 km / 77 km / 101 km) unter die Räder. Nadia Walker startete als Leaderin der Gesamtwertung in ihr letztes Rennen. Nachdem sie in den Jahren 2011, 2012 und 2013 jeweils die Mitteldistanz-Serie für sich entscheiden konnte und in den vergangenen zwei Jahren in der Langdistanz-Serie den zweiten Platz belegte, wollte sie diese Lücke in ihrem Palmarès unbedingt schliessen. Somit ging es für die Urnerin darum, auf den für sie letzten 101 Rennkilometern und 3‘600 Höhenmetern noch einmal die maximale Leistung aus sich herauszuholen.

Bereits im ersten Anstieg Richtung Etzel schlugen Esther Süss und Cornelia Hug ein hohes Tempo an. Nadia Walker konnte dieses Tempo nicht ganz mitgehen und versuchte in der Folge ihren eigenen Rhythmus zu finden. „Ich fühlte mich am Anfang des Rennens nicht ausserordentlich gut. Erst im Anstieg auf die Sattelegg und später nach Wisstannen konnte ich mein Tempo erhöhen. Der Rückstand auf Esther Süss, welche sich nach rund 30 gefahrenen Kilometern von Cornelia Hug absetzte, betrug bei Rennhälfte in Studen knapp 6 Minuten. Nadia Walker ihrerseits hatte auf die viertplatzierte Janine Schneider aus Deutschland einen Vorsprung von rund 5 Minuten herausgefahren. Florence Darbellay und Andrea Ming folgten knapp dahinter. Aufgrund der sehr guten Resultate in den bisherigen Rennen musste Nadia Walker im Minimum den fünften Platz belegen, um sich den Sieg in der Gesamtwertung zu sichern. Somit war auch im zweiten Streckenabschnitt für die nötige Spannung gesorgt.

Im Aufstieg zum Tageshaupthindernis „Spirstock“ hatte Nadia Walker einen Vorderraddefekt zu beklagen, welcher durch einen Radwechsel rasch behoben werden konnte. In der Folge wuchs der Rückstand auf die vor ihr Fahrenden Esther Süss und Cornelia Hug konstant an. Nadia Walker beschränkte sich anschliessend darauf, die hinter ihr platzierten Fahrerinnen zu kontrollieren. „Der Tagessieg lag heute nicht in Reichweite. Mit dem dritten Rang habe ich das Maximum herausgeholt. Mit dem Gesamtsieg vor Augen, habe ich im letzten Streckenabschnitt nicht mehr alles riskiert.“

Nadia Walker erreichte als umjubelte Drittplatzierte, und insbesondere als Gesamtsiegerin der Garmin Bike-Marathon Serie, nach 5 Stunden und 28 Minuten das Ziel in Einsiedeln. Die anlässlich ihres Karriereabschluss zahlreich angereisten Fans liessen es sich nicht nehmen, Nadia Walker auf der eindrücklichen Zielgerade vor dem Kloster Einsiedeln lautstark zu feiern. „Die Zieleinfahrt in Einsiedeln war wunderschön und äusserst emotional. Ich bin sehr glücklich, dass ich meine Bikekarriere nach 18 Wettkampfjahren auf dem Höhepunkt beenden kann.“ 

In der Tat verlief die letzte Saison der Urner Marathon-Spezialistin ausgesprochen erfolgreich. Bei 4 der 5 Rennen der Garmin Bike-Marathon Serie fuhr Nadia Walker aufs Podest. Der Gesamtsieg war die logische Konsequenz. Zudem konnte Nadia Walker weitere 8 Rennen für sich entscheiden. Speziell zu erwähnen ist der fünfte Sieg in Serie beim Bikeklassiker Nendaz – Grimentz inklusive Streckenrekord (erste Frau unter 6 Stunden). Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich der Gewinn der Silbermedaille an der Bike-Marathon Schweizer Meisterschaft in Evoléne. „Ich kann auf eine äusserst gelungene und erfolgreiche Saison zurückblicken. Meine Saisonziele habe ich allesamt erreicht oder gar übertroffen. Nun freue ich mich darauf, nach 18 Jahren Wettkampfsport einen Gang runter zu schalten. Ich bin dankbar für die tolle und lehrreiche Zeit und möchte allen Personen danken, die mich auf diesem erfolgreichen Weg begleitet haben.“