Fröhlich/Fröhlich an der Radball WM in Glasgow im Einsatz

Anfang August hat im schottischen Glasgow der grösste Radsport Event dieser Zeit gestartet. Vom 3. bis 13. August finden dort nämlich die Radsport-Weltmeisterschaften statt. In fast allen Radsportarten werden dabei WM-Medaillen verteilt und die Delegation von Swiss Cycling zählt über 130 Athletinnen und Athleten. Darunter sind auch die beiden Radballer vom Radsport Altdorf: Timon und Yannick Fröhlich.

Sie werden an den Hallenradsport Weltmeisterschaften im Radball die Schweiz vertreten. Diese finden vom 11. bis 13. August in der Emirates Arena in Glasgow statt. Dabei treffen sie auf die Nationen aus Österreich (aktueller Weltmeister), Deutschland (aktueller Vizeweltmeister), Frankreich, Tschechien und Belgien. «Die Teilnahme bedeutet uns sehr viel, es ist sportlich gesehen absolut das grösste Highlight unserer Karriere und wir freuen uns riesig darauf. Durch das es so ein Mega-Event ist, ist es natürlich nochmals spezieller und cooler.» so Yannick Fröhlich zur Bedeutung dieser WM-Teilnahme. 

Letztes Jahr als Ersatzteam mit dabei

Im vergangenen Jahr konnten die Gebrüder Fröhlich bereits erste WM-Luft schnuppern: Als Ersatzteam waren die beiden im letzten November an der WM in Gent im Einsatz. In diesem Jahr gelang ihnen gleich der Sprung an die Spitze und somit können sie die Schweiz im Radball an der Weltmeisterschaft 2023 vertreten. Die beiden Altdorfer haben sich in der Meisterschaft sowie der WM-Qualifikation souverän an die Spitze gesetzt – seit Mitte Juni steht nun fest, dass Fröhlich/Fröhlich als Radball-Team an der WM teilnehmen kann. Als Ersatzteam wird Winterthur in Glasgow mit dabei sein. Timon und Yannick Fröhlich haben einen intensiven Frühling und Sommer hinter sich und haben sich mit einem harten Training darauf vorbereitet:

«Wir haben uns mit einem sehr trainingsintensiven Juli für diesen Grossanlass fit gemacht und haben von den Top-Bedingungen und super Trainingspartnern, die wir hier in Altdorf haben, profitiert. Leider wurde die Vorbereitung etwas erschwert, da sich vor rund zwei Wochen Yannick eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hat. Somit wurde seine Vorbereitung vorzeitig beendet. Glücklicherweise wird er voraussichtlich bis zur WM wieder fit sein. Trotz diesem kleinen Dämpfer glauben wir, dass wir uns gut vorbereitet haben und bereit für diese WM sind.» so Timon Fröhlich zur Vorbereitung dieser Weltmeisterschaft. 

Erste WM-Teilnahme für Radsport Altdorf seit 2018

Im Jahr 2018 konnten Roman Schneider und Paul Looser als letztes Team vom Radsport Altdorf an einer Weltmeisterschaft teilnehmen. Damals gelang den beiden Urnern der Bronzemedaillen-Gewinn. Nun ist eine neue Ära angebrochen und die Jungspunde haben das Feld erobert. Timon Fröhlich mit seinen 20 Jahren und Yannick Fröhlich mit seinen 22 Jahren können die Schweiz an der Hallenradsport Weltmeisterschaft vertreten. Das Team Fröhlich/Fröhlich konnte in den vergangenen Jahren viele Erfolge erzielen und haben einen steilen Aufstieg hingelegt: Im 2019 spielten die beiden erstmals für einen Grossanlass als Team und sicherten sich gleich den Junioren Europameister-Titel. Darauf folgte die Bronzemedaille bei der U23 EM im 2021, sowie die Silbermedaille bei der U23 EM im 2022.

In dieser Saison konnten die beiden Urner bereits den Schweizercup gewinnen und somit den ersten Grundstein für die WM-Qualifikation legen. In einem konstanten Frühling sicherten sich die beiden dann klar die WM-Teilnahme. Somit folgt der grösste Höhepunkt ihrer Karriere: Sie können bei der Weltmeisterschaft die Schweiz vertreten. Die Erwartungen sehen laut Yannick Fröhlich wie folgt aus: «Da dies unsere erste Weltmeisterschaft ist, möchten wir in erster Linie Erfahrungen sammeln und das Ganze möglichst geniessen. Sportlich gesehen sind die ersten zwei Plätze für uns wahrscheinlich ausser Reichweite, wir werden in etwa gegen Frankreich und Tschechien um Platz 3 kämpfen. Falls es zu Edelmetall reichen würde, wäre das für uns definitiv ein riesiger Erfolg.»

Timon Fröhlich und Yannick Fröhlich sind bereits am Samstag nach Glasgow gereist – die Schweizer Delegation vom Hallenradsport reist am Dienstag nach. Anschliessend stehen noch zwei Trainingstage vor Ort an, bevor dann am Freitagabend gegen Belgien ins Turnier gestartet wird. Zahlreiche Urner und Schweizer Fans werden die beiden vor Ort unterstützen. Die restlichen Fans werden von zu Hause aus mitfiebern und die spannenden Spiele verfolgen. Der Radsport Altdorf und der ganze Kanton Uri drückt den Urner Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Linda Indergand, Aline Epp sowie Timon und Yannick Fröhlich auf jeden Fall die Daumen. 

Radsport Altdorf mit zahlreichen WM-Teilnahmen und -Erfolgen

Der Radsport Altdorf kann in den vergangenen 20 Jahren auf zahlreiche Teilnahmen und Medaillen an Radball Weltmeisterschaften zurückblicken. Den Auftakt machte der Urner Paul Looser, welcher im 2002 sich gleich zum Weltmeister kürte. Er war damals für den Verein Winterthur im Einsatz. Dies brachte jedoch den Stein regelreicht ins Rollen…. 2006 qualifizierte sich dann erstmals ein Team vom Radsport Altdorf für eine Weltmeisterschaft: Paul Looser und Dominik Planzer belegten am Ende an der Weltmeisterschaft in Chemnitz (D) den 4. Schlussrang. Im Jahr 2011 schafften Roman Schneider und Dominik Planzer gar den Sprung aufs Podest:

An der Weltmeisterschaft in Japan gewinnen die beiden die Silbermedaille. Nur ein Jahr darauf folgte dann im deutschen Aschaffenburg der sensationelle Weltmeister-Titel für Schneider/Planzer. An der Weltmeisterschaft in Basel 2013 sicherten sich Roman Schneider und Dominik Planzer dann die Bronzemedaille und auch im 2014 gelang ihnen der Gewinn der Silbermedaille. In den Jahren 2015 und 2016 sicherten sich Schneider/Planzer jeweils eine weitere WM-Silbermedaille, bevor dann im 2017 erneut die Bronzemedaille resultierte. Im Jahr 2018 war die letzte WM-Teilnahme vom Radsport Altdorf: Hier gewannen Roman Schneider und Paul Looser die Bronzemedaille. Nun steht eine neue Ära an mit den beiden Fröhlich-Brüdern – sie werden vom 11. bis am 13. August in Glasgow bei den Hallenradsport Weltmeisterschaften mit dabei sein.